Wir starten gemächlich mit ausgiebigem Frühstück in den Tag. Wir beschließen geradewegs Richtung Vancouver zu fahren. Der Highway No. 1 führt uns am Fraser River entlang durch unterschiedlichste Landschaften. Enge felsige Schluchtentäler wechseln karge Hügellandschaften ab. Wir kommen durch urwaldähnlich bewachsene Hänge ebenso wie durch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Der Fluss fließt mal langsam mal schnell und manchmal zeigt er sich als reißender Strom.
Kanada ist reich an Bodenschätzen. Immer wieder sehen Goldminen und viele Städte durch die wir fahren haben ihren Ursprung im "Goldrush". Aber auch das schwarze Gold scheint reichlich zu vorhanden zu sein. Wir sehen einen Zug unvorstellbarer Länge. Sechs Triebwagen halten die mit Kohle beladenen Wagons in Fahrt und während die Zugspitze schon hinter der einen Kurve des Tals verschwindet ist das Ende des Zuges noch nicht in Sicht. Die Strecken sind hier nicht elektrifiziert und so werden teilweise sogar zwei Container übereinander auf den Zügen transportiert. Eine weitere Eigenheit des kanadischen Verkehrs sind die Pickups. Irgendwie fahren hier alle die Fahrzeuge die fünf Leute und zwei Tonnen Ballast befördern können. Kaum eine Maschine hat unter 4.5 l Hubraum. Das ist bei einem Spritpreis von 1,10 EUR erstaunlich. Auch unser Wohnmobil gurgelt auf dieser Strecke seine 29 l kontinuierlich durch den 6.7 l- Motor mit dem Ergebnis, dass wir am Emory Creek Campground in zwei Meter Entfernung vom Fraser River und in 180 km Entfernung von Vancouver unser Nachtlager aufschlagen.
Der Campground-Manager ist ein Typ wie man sich einen kanadischen Holzfäller vorstellt - groß und stämmig aber auch total herzlich und so fachsimpeln wir über kanadisches Bier und über das Angeln. Letzte Woche zog jemand an seinem Campground einen 14 Fuß langen Stör an Land und er erzählt uns, dass rote und grüne Köder die fängigsten sind. Für unsere 20 Dollar Angeln hat er allerdings nur ein mitleidiges Lächeln übrig.
Gerade als Markus das Feuer anzünden will bietet uns ein Päarchen die Glut ihrer Feuerstelle an, da das Holz feucht und schwer entflammbar ist. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass sie auf dem Weg von Nordcalifornien nach Alaska zu ihren Eltern sind. Dort gab es gerade Neuschnee.
Den Tag beschließen wir mit Forrest Gump. Immer wieder schön.
Die Junkers Paddelgemeinschaft ist mit 105 Mitgliedern (Stand Mai 2014) der größte und aktivste Kanuverein in Dessau-Roßlau. Auf diesem Blog wird sporadisch von einigen Wanderfahrten berichtet. Die offizielle und sehr empfehlenswerte Website des Vereins ist und www.junkers-paddelgemeinschaft.de zu finden.
Mittwoch, 29. Mai 2013
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