Montag, 26. Mai 2014

Rügen 2014 - Kap Arkona wir kommen

Heute werden wir die nördlichste Spitze Kap Arkonas umfahren. Die spannende Frage ist wie weit wir danach noch unsere Kayaks durch die Ostsee manövrieren wollen. Entweder wir fahren bis nach Glowe vor der Stubbenkammer oder weiter bis nach Saßnitz um die Kreidefelsen herum. Es ist die Entscheidung zwischen Urlaubsfahrt und Mammuttour. Beim Blick auf den Nonnevitzer Strand fällt das Votum einhellig für Urlaub aus. Und eine weitere wichtige Überlegung spielte eine Rolle. Nachmittags soll der Wind bereits auffrischen und erschöpft den Kampf mit den Wellen an der zugigen Ecke um die Kreidefelsen aufnehmen wäre wohl kein guter Entschluss.

So starten wir gemächlich in den Tag, rüsten irgendwann unsere Boote. Dabei werden wir vom Rettungsschwimmer des Zeltplatzes beobachtet der uns gestern abend in Empfang nahm und uns durch bezirzen der Gaststätteninhaber noch eine warme Mahlzeit verschaffte. Ob sein Engagement daher rührte, dass er ursprünglich aus Dessau stammte oder ob wir nach unserer gestrigen Tour so mitleideerregend aussahen wissen wir nicht.

Kurz nach halb elf gleiten die ersten Boote ins Wasser. Thomas und Moppie fahren einen Prijon Barracuda aus PE, Martin und Lars die Prilitevarianten des T505 bzw. des Marlin. Steffen einen Seayak Lv ebenfalls von Prijon. Allesamt seetaugliche Kayaks. Lediglich Heikos Lettmann Atlantik I ist wegen fehlender Schottung wohl nicht mehr ganz zeitgemäß. Während Lars und Moppie die handgekehlten Schullckepaddel und Martin ein tywarp-Paddel zur Kraftübertragung nutzen fahren die anderen Brača Paddel.

Bei herrlichsten Sonnenschein erreichen wir nach ca. zehn Kilometern Kap Arkona. Die Wellen dort machen Spaß. In Vitt machen wir eine erste Pause. Es präsentiert sich uns ein idyllisches Fischerdorf. Das ganze Handwerk vom Knüpfen der Netze, dem Fang des Fisches, über das Räuchern bis hin zum Verkauf spielt sich dort auf 500 Quadratmetern ab.

Wir ruhen uns am Strand aus und nehmen ein Bad. So lässt es sich aushalten.

Als wir wieder in Booten sitzen können wir die Stubbenkammer sehen. Es ist so verlockend geradewegs hinüberzufahren und das Trompeter Wiek rechts liegen zu lassen. Aber das wäre purer Leichtsinn wäre das Ufer doch im ungünstigsten Fall in jede Richtung zweieinhalb Stunden entfernt. Ein Ausweichen vor einem plötzlichen Wetterumschwung absolut unmöglich.

So fahren in zwei bis drei Kilometern Entfernung zum Ufer das Trompeter Wiek aus. Acht Kilometer vor Glowe dann ein letzter Badehalt bevor wir gegen halb sieben in den schön gelegenen Hafen von Glowe einlaufen. Der ist zwar nicht für Camper eingerichtet aber wir bekommen einen guten Platz zugewiesen und werden freundlich gedulded.

Für morgen ist starker Wind mit Sturmböen angesagt. Wir werden uns daher ein Alternativprogramm einfallen lassen müssen.

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